Verlegung des Stolpersteins

In der Goethestraße 12, in Berlin-Charlottenburg befindet sich heute eine Kindertagesstätte der Kindertagesstätten Nordwest. Das auch aus diesem ehemaligen Wohnhaus im 2. Weltkrieg Deportationen stattfanden, daran erinnert nichts mehr. Das ursprüngliche Wohnhaus existiert nicht mehr.

Seit dem 26. April 2012 erinnert jedoch ein Stolperstein für Paula Dienstag an die Gräueltaten, die sich hier und andernorts in Europa abspielten. Fast sechs Millionen Juden wurden von den Deutschen und ihren Kollaborateuren ermordet. Tausende jüdische Gemeinden mit ihrem materiellen und geistigen Reichtum wurden vernichtet, ganze Familien ausgelöscht. Die Stolpersteine sollen an die Menschen erinnern, ihrer gedenken und uns mahnen, das so etwas nie wieder geschehen darf.

Auf Anregung der Bundestagsabgeordneten Petra Merkel erinnert seit 2012 ein Stolperstein an Paula Dienstag. Die Abgeordnete hat ihr Wahlkreisbüro in der Nachbarschaft in der Goethestraße 15. Dort stellt sie in regelmäßig wechselnden Ausstellungen Projekte und Initiativen aus Charlottenburg-Wilmersdorf vor. So widmete sie von Oktober 2011 bis März 2012 eine Ausstellung dem Kunst- und Gedenkprojekt "Stolpersteine" von Gunter Demnig. Unter dem Titel "Vergessene Nachbarn - Stolpersteine in Charlottenburg-Wilmersdorf" erinnerte sie an die mehr als 10.000 Juden, die einst in Charlottenburg-Wilmersdorf wohnten und von den Nazis deportiert und ermordet wurden. Die Ausstellung verdeutlichte mit Text- und Bilddokumenten das bewegende Schicksal einzelner Berliner Juden, deren letzte frei gewählte Wohnadresse sich zum Teil in unmittelbarer Nähe des Wahlkreisbüros befand. Mit dem Stolperstein für Paula Dienstag möchte Petra Merkel an eine "vergessene Nachbarin" erinnern.